Solidaritätsmärchen zur Natur

ÖKO-PROJEKT 

"Solidaritätsmärchen zur Natur schreiben, gestalten, lesen, spielen"

Zeit: 6 Sitzungen von Oktober bis November 2021,
Orte: BSF e.V., Musikschule KLASSIKA e.V.
Die Zerstörung der Natur durch Versiegelung, Vermüllung, Vergiftung hat uns motiviert, ein Projekt zu entwerfen, das den Fokus auf dieses Thema richtet. Wir möchten mit Hilfe von Märchen und Erzählungen aufmerksam machen auf diesen Mißstand, zum Nachdenken darüber anregen und auffordern, ihn zu beseitigen.

Die Märchen schildern oft Armut, Verstoßensein, Überfälle oder Prüfungen, die bestanden werden müssen. Helden wollen ein Lebensziel erreichen. Aber es gibt Konflikte mit anderen Tieren/Menschen, die sie von ihren Zielen abhalten wollen. Immer finden die Helden auch Unterstützung durch Gefährten, Freunde/Weise, Tiere, wenn sie diese achten. Dann geben sie dem Held alle notwendige Hilfe, die er braucht, um sein Ziel zu erreichen. Hier kommen Zahlen, wie 3, 7, 9, 12 ins Spiel. Generell beginnen Märchen oft mit dem Satz: „Es war einmal…“ oder „vor langer, langer Zeit…“. Märchen enden üblicherweise positiv.

Zum Beispiel beschreibt das Märchen der Brüder Grimm vom „Zaunkönig und Bären“ den Sieg der kleinen Schwachen über die großen Starken durch Klugheit, List und Kooperation. Es fordert dazu auf, auch die kleinsten Lebewesen zu achten. Teilnehmende erzählten anschließend Märchen aus ihrem Kulturkreis. Der Begriff „Solidarität“ wurde erläutert.

Bild vom Kulturhorizonte e.V.


Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gab es noch Märchenerzähler in Deutschland. Diese Situation nutzten die Brüder Grimm und notierten sie. Großenteils handelte es sich um hugenottische Märchen. Märchen, wie „Rotkäppchen und der Wolf“ haben aber auch einen realistischen Hintergrund (Wolf von Staufenbergs Liebe zu einem Bauernmädchen mit rotem Betzelchen auf dem Kopf). In Frankreich wurde daraus ein Werwolf-Märchen. Als hugenottisches Märchen nahmen es die Brüder Grimm in ihre Märchensammlung auf und schrieben das allen bekannte Märchen.


In den Sitzungen wurden Aufbaukriterien an kleinen Märchen verdeutlicht, nach Meditationen kleine Geschichten anhand von 4 Worten entworfen und an Hand eines Kartenspiels Helden, Orte, Dinge, Ereignisse, Beginn und Ende diskutiert. Kriterien des Schreibens wurden herausgearbeitet und Internetbeispiele verteilt. Nun entstanden einzelne Märchen. Wir  zeigten auf, dass es unterschiedliche Herangehensweisen gibt, um ein Märchen zu gestalten: entweder von einem Foto ausgehend, ein Märchen zu entwickeln, in dem die im Foto vorkommenden Gegenstände sprechen, oder Erlebnisse aufzuzeichnen und mit einem unerwarteten Ausgang zu verbinden. 


Träume oder Meditationen können ebenfalls einen Zugang bieten. Einer kann mit einem Märchen beginnen und ein anderer es zu Ende schreiben. Wir zeigten Techniken des Malens mit Pastellkreide, mit Tusche, mit Aquarellfarben, ermöglichten eine Collage von gesammelten und gepressten Blättern und erklärten, wie welche Farben harmonieren. Jeder konnte einen eigenen Zugang dazu finden.


Folgende Märchen entstanden und werden in Form eines Leporellos den TeilnehmerInnen überreicht. Wir präsentieren an dieser Stelle nur die entstandenen Illustrationen.

1. Das Märchen vom „Acker, Wald und Wasser“  



2. A story about a caterpillar - Geschichte einer Raupe


3. Märchen von „Sonne, Mond und Sternen“



4. Märchen von den „Luftblasen“


5. „Un mouton et une souris - Ein Schaf und eine Maus“
 

6. „Märchen vom Polizisten mit den grauen Haaren“


7. „Das Mädchen und der Baum“ 



8. „Лиса и две вороны - Ein Fuchs und zwei Krähen“ 


9. „Die Wohngemeinschaft von Stein, Glücksklee, Distel und Löwenzahn“



10. „Einsam und gemeinsam“


11. „La tristesse d`un arbre et l`avenir - Die Traurigkeit des Baumes und die Zukunft“



12. „Früchte des Mitgefühls“