Sozialutopie 2022


Bildungsveranstaltung am 14.05.2022 im Kerner


Sozialutopien


Die Sozialutopie des Franz von Assisi bestand in der Hilfe für Kranke und Arme durch den Gedanken der Gleichheit. „Wollten wir etwas besitzen, so müssten wir auch Waffen zu unserer Verteidigung haben. Daher kommen ja die Streitereien und die Kämpfe, die die Liebe zu Gott und den Mitmenschen hindern. Darum wollen wir in der Welt auch nichts Irdisches Besitzen.“ 


Diesen Gleichheitsgedanken führten wir über die Menschenrechte fort, die sich trotz Vernichtung der revolutionären Bewegung nicht totschweigen ließen, bis zur Reise des Thomas Morus zur Insel Utopia. Auch er polemisiert gegen die wachsende Spaltung zwischen Arm und Reich und dachte nach, wie man das traurige Los der vielen Armen beheben könnte. 


Er entwickelt ein Gegenbild gegen die Gesellschaft in seiner Zeit; zeichnet ein Hoffnungsbild, wie eine herrschaftsfreie Gesellschaft organisiert werden könnte. Seine Hauptpunkte sind Aufhebung des privaten Eigentums an Land und Produktionsmitteln; 



gleiche Verteilung der Güter; gemeinschaftliches Arbeiten und Leben in großen städtischen und ländlichen Gemeinschaften; Reduzierung der täglichen Arbeitszeit auf 6 Stunden und eine 5-Tage-Woche, in denen die Gesellschaft auf die Produktion von Luxusprodukten verzichtet und gleichzeitig alle Arbeitsfähigen zu gesellschaftlicher Tätigkeit aufgefordert sind.


Schwachpunkte seines Gesellschaftsmodells sind: die Utopier verzichten nicht auf Sklaven oder etwa Kriegshandwerk, auch wenn sie Kriege ablehnen. Kriegsgründe können für sie sein: Angriffe fremder Mächte auf das eigene Territorium und Hilfe für befreundete Staaten, Drangsalierung der eigenen, im Ausland tätigen Bevölkerung der Utopier.


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